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Prosa => Phantasy & SciFi


Gemeinsame Storry 01 - von Aabatyron, 28.09.2008
Gemeinsame Storry (noch ohne Titel)
Erstes Kapitel

Das Brainstorming zu der Geschichte kann im BLOG nachgelesen (und ergänzt) werden.

Gruppennummer: 547
Kapitelnummer: 01


Konzept - ohne Korrekturlesung -
Verbesserungsvorschläge und Meinungen sind gefragt und erwünscht

Wie versprochen versuchte ich mich heute mal in der "wörtlichen Rede" - mal sehen wie es gelungen ist. Beim Schreiben hat es allerding richtig Spaß gemacht - das ist wirklich eine lebendigere Art Dinge beschreiben zu können

Kapitel 01
Die Entdeckung

Es war herrliches Sommerwetter.

„Jetzt reißt euch ein wenig zusammen, die eine Stunde werdet ihr euch doch noch konzentrieren können“, rief der Lehrer fast wütend in die Klasse.

Die Unruhe unter den Schülern war deutlich zu spüren. Die waren mit ihren Gedanken wo ganz anders.

„Hey, kommst du auch mit zum Baggersee“, konnte man deutlich aus dem „Geräuschpegel“ heraushören.

„Jetzt mach endlich die Aufgabe fertig, du hast es bitter nötig etwas zu lernen“, mahnte der Lehrer Stefanie, die sich immer noch zu ihrer Freundin gewandt hatte und alles im Kopf hatte ausser sich auf den Unterricht zu konzentrieren.

Ohne die Worte auszusprechen formte sie mit den Lippen die Worte: „Der kann mich mal.....“.

Ihre Freundin konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen weil sie am ärgerlichen Gesichtsausdruck des Lehrers sah, dass er wohl die Gestik verstanden hatte, aber nichts machen konnte, weil ja niemand gesprochene Worte gehört hatte.

„Mensch, jetzt haltet mal endlich euren Rand“, schalt plötzlich Jürgen, „ da kann sich ja wirklich kein Mensch konzentrieren.

Jürgen war groß und kräftig, und vor allem wollte er im Gegensatz zu vielen anderen etwas lernen.

„Natürlich, der Streber mal wieder“, wisperte einer wütend zu seinem Nebensitzer in den hinteren Reihen.

Es laut zu sagen getraute er sich nicht, Jürgen war bekannt dafür, dass er nicht lange fackelte wenn ihm etwas quer lief – er setzte sich auch schon einmal mit den Händen bei einem Streit durch. Wer sich in der Vergangenheit mit ihm angelegt hatte, der wusste, dass man bei ihm vorsichtig sein musste.

Was der Lehrer nicht geschafft hatte, Jürgen hatte es fertig gebracht: Es war plötzlich wieder Ruhe in der Klasse.

„Du musst unbedingt nach der Schule mitkommen“, flüsterte Andreas zu seinem neben ihm sitzenden Freund. Dabei schielte er verstohlen zu dem Lehrer und auch zu Jürgen, dass sich ja keiner von den beiden gestört fühlte.

„Das muss ich dir unbedingt zeigen, da fallen dir die Augen aus dem Kopf“, flüsterte er weiter – und vor Aufregung rutschte er auf seinem Stuhl hin und her.

„Mensch Meier, jetzt lass mich endlich mal in Ruhe mit deinen dauernden Entdeckungen – das letzte Mal gab's höllischen Ärger mit dem Bauern als du eine angeblich ausgediente Landmaschine auf dem Feld neben dem Wald entdeckt hast und er uns erwischte als wir das Ding zerlegen wollten“.

„Mach jetzt deine Aufgaben, damit wir die Ergebnisse vergleichen können – sonst müssen wir alles wieder zuhause machen“, setzte Wolfgang noch nach.

Da war seine Mutter sehr streng – er kam nie aus dem Haus, wenn sie nicht zuvor kontrolliert hatte, dass alle Aufgaben gemacht waren.

„Jetzt hör doch mal genau zu“, flüsterte Andreas weiter, „das ist diesesmal keine alte Landmaschine, das ist etwas ganz anders – im alten Steinbruch, in einer Höhle“.

„Na klar, da hast du den Schatz im Silbersee entdeckt. Jetzt gib endlich eine Ruhe und lass wenigstens mich meine Aufgaben machen“, schimpfte Wolfgang so laut, dass der Lehrer und auch der Rest der Klasse fast alles verstand.

„Ja, nimm dir mal ein Beispiel an deinem Freund – der will etwas lernen und nicht seine Zeit mit Quatschen vertrödeln“, mahnte der Lehrer in Richtung von Andreas.

Ein lobender Blick in Richtung von Wolfgang sollte zeigen, dass er mit fleißigen Schülern zufriedener war als mit solchen Quasselstrippen denen man alles tausendmal erklären musste bis sie vielleicht einmal ein bisschen was verstanden.

„Aber das musst du dir wirklich...“.

Weiter kam er nicht. Der direkt auf ihn gerichtete mahnende Blick des Lehrers verriet, dass wenn er jetzt nur noch einen Ton von sich geben würde, dann gab's mit Sicherheit eine Strafarbeit. Das wollte er nicht riskieren, nicht bei diesem schönen Wetter, und vor allem nicht, weil er ja Wolfgang nach der Schule unbedingt seine Entdeckung zeigen wollte.

„Mann, das wurde aber auch Zeit“, rief einer ganz laut, als der Gong ertönte, der das Ende der Schulstunde signalisierte.

Die meisten Schüler hatten ihre Schultaschen schon eingeräumt und stürmten wie ein geölter Blitz aus dem Klassenzimmer.

Wer stärker war, war schneller draussen.

„Auah – ihr seid doch wohl total bescheuert“, beschwerte sich Kerstin.

Ein größerer Junge hatte sie kurz vor der Türe einfach brutal zur Seite gestoßen um vor ihr den Ausgang zu erreichen. Das zierliche Mädchen konnte sich nicht gegen so einen rohen Kerl behaupten und wäre fast umgeworfen worden. Sie hatte sich den Arm gestoßen und rieb sich mit schmerzverzerrtem Gesicht die betroffene Stelle.

„Los, geh schon raus“, forderte Wolfgang sie auf, indem er sich einfach vor die Meute stellte und Kerstin vor sich her schob. Er hatte an dem Mädchen schon seit geraumer Zeit gefallen gefunden und auch sie schien von einer Freundschaft nicht abgeneigt zu sein.

„Danke“, meinte sie erleichtert, als sie so „beschützt“ aus dem Klassenzimmer gekommen war. Ihr Blick traf sich kurz mit den tiefblauen Augen von Wolfgang.

Das ist wirklich ein netter Junge“, dachte sich Kerstin, als sie für einen kurzen Augenblick auf der Stelle verharrte und sich für die Hilfe bedankte.

„Man, trödel nicht so, mach jetzt hin“, drängte Andreas.

Der hatte anderes als die Freundschaft eines Mädchens im Kopf. Er war bekannt, die verrücktesten Dinge zu tun – und jetzt hatte er anscheinend wieder so etwas verrücktes entdeckt.

„Jetzt mach mal Easy – was kann man denn in dem alten Steinbruch schon entdecken was die Arbeiter bisher nicht entdecken konnten?“, wehrte Wolfgang die dauernde Drängelei seines Freundes ab.

Fast wütend sah er, wie sich Kerstin zu ihren Freundinnen gesellte und er wieder mal von Andreas um die Chance gebracht worden war, mit Kerstin anzubandeln.

„Also wenn das heute wieder so ein Windei ist wie das letzte mal, dann kündige ich dir meine Freundschaft“, schalt er nicht ernst gemeint mit Andreas.


Der alte Steinbruch war gar nicht so weit entfernt vom Ort nahe eines kleinen Waldes.

„Du wirst echt staunen“, drängte Andreas, während er immer schneller lief und es vor Aufregung gar nicht mehr erwarten konnte, Wolfgang seinen Fund zu zeigen.

„Man halt an, lass mich mal verschnaufen – das muss ja wirklich etwas Wertvolles sein was sich da im Steinbruch verbirgt“, wollte Wolfgang das Tempo ein wenig bremsen.

„Nichts da, weiter“, war die kurze Antwort von Andreas. Damit ihm sein Freund nicht „verloren ging“ packte er ihn am Jackenärmel und ob der dann wollte oder nicht, musste er einfach in gleichem Tempo mitlaufen.

Ebenfalls völlig ausser Atem blieb Andreas plötzlich vor einem großen Loch im Waldboden stehen und deutete triumphierend mit der Hand in Richtung nach unten.

„Hey, das ist jetzt aber nicht dein Ernst. Du glaubst doch in hundert Winter nicht, dass ich mit meinen Schulkleidern da runterklettere? Meine Mutter erschlägt mich wenn ich alles schmutzig mache“

„Doch, genau da unten liegt sie – meine Entdeckung“, versuchte Andreas die Neugier von Wolfgang stärker zu wecken.

Wolfgang hatte seine Entscheidung gefällt: „Nie und nimmer – basta“

Kaum ausgesprochen, kletterte Andreas über den Rand des Loches.

„Mann – du blöder Kerl brichst dir noch das Genick“, schimpfte Wolfgang jetzt sichtlich verärgert. Wenn seinem Freund bei der waghalsigen Klettertour etwas passierte, würde man bestimmt auch ihm Schuld geben werden, weil er ihn von so einem Blödsinn nicht abgehalten hatte.

„Los, komm wieder zurück – ich klettere nicht in dieses Dreckloch“

„Alter Schisser – du hast doch nur Angst so eine kleine Kletterei nicht lebend zu überstehen“, kam die Antwort von unten.

Jetzt war Wolfgang wirklich echt sauer – er und ein Feigling – aber nie und nimmer. Das durfte ihm keiner so einfach unterstellen.

„Dir werd' ich es jetzt zeigen – von wegen Schisser!“ schimpfte er so laut, dass es vermutlich sein Freund da unten sogar hören konnte. Aber das war ihm egal, dem würde er es jetzt zeigen wer von beiden besser klettern konnte.

„Pass auf du Großmaul dass du nicht zu arg erschrickst wenn ich dich gleich überhole“

Sehen konnte er seinen Freund in dem dunklen Loch fast nicht mehr. Allerdings konnte er hören, wie ab und zu Steine nach unten fielen – also da musste man schon gut aufpassen dass man sich irgendwo richtig festhielt.

Den Rucksack mit den Schulsachen legte er am Rand des Höhleneingangs ab, neben der Schultasche seines Freundes.

„Großmaul pass auf, ich komme!“

Der Rand des Loches war mit ausgezackten Steinen gesäumt. da konnte man sich sehr gut festhalten. Ausserdem hatte dieser „Höhleneingang“ schon nach wenigen Metern ein schräges Gefälle wo es sich recht gut klettern ließ.

Die Augen hatten sich schnell an das gedämpfte Licht gewöhnt – Gottseidank schien draussen die Sonne so stark, dass man in der Höhle noch alles gut erkennen konnte.

„Hey – wie weit müssen wir denn noch nach unten klettern?“, wollte Wolfgang nach ein paar Minuten anstrengender Kletterei wissen.

Von dem unter ihm kletternden Andreas kam prompt die Antwort: „Nur noch ein paar Meter. Wenn du nicht so Schiss gehabt, und vor der Schule auch nicht mit den Mädchen rumgeschäkert hättest, wären wir schon längst da“

„Warte nur wenn ich unten bin – dir geb ich's: Von wegen Schiss haben“, schimpfte Wolfgang.

„Ich bin schon angekommen – wo bleibt du denn, du alter Langweiler?“

Das war hart – Wolfgang sprang die letzten Meter fast nach unten anstatt vorsichtig zu klettern.

„Oh verdammte Sauerei“, schimpfte er, als er unsanft rücklings auf dem Höhlenboden landete und sofort merkte, dass der Regen von der Nacht anscheinend eine richtige Schicht mit schlammigem Morast in die Höhle geschwemmt hatte.

„Na immerhin bist du weich gelandet – wenn du schon nicht richtig klettern kannst“, frotzelte Andreas.

„Dich als Freund zu haben ist wirklich manchmal eine richtige Plage“. Wolfgang stand auf und stellte erleichtert fest, dass er sich bei dem Sprung nach unten nicht verletzt hatte. Allerdings konnte er seine Kleider vergessen – die waren über und über mit dem stinkenden Morast eingesifft – das gab daheim einen höllischen Ärger.

Du sollst doch die guten Schulkleider ausziehen wenn du auf die Gasse gehst!“ rezitierte er die Schimpfworte seiner Mutter.

„Was hast du gesagt – hast du dich verletzt?“ wollte Andreas jetzt doch mit besorgtem Unterton in der Stimme wissen.

„Nein du Blödmann, ich habe nur laut nachgedacht, was ich meiner Mutter erzählen werde, wenn ich so nach hause komme“

Andreas fing plötzlich an zu feixen.

Das machte seinen Freund jetzt richtig wütend – sich auch noch über sein Missgeschick amüsieren, eine richtige Frechheit war das.

„Sieh doch einfach mal die Vorteile deines Schlammbades. Mit dem stinkenden Morast an den Kleidern belästigen dich die Mädchen bestimmt nicht mehr“, klärte Andreas seine Belustigung auf. „Los komm mit, ich zeig dir jetzt meine Entdeckung“ - drängte er Wolfgang, der immer noch versuchte, etwas vom dem weichen Morastbrei von seiner Kleidung zu bekommen.

„Los, mach jetzt – den Dreck bekommst du eh nicht wieder ab – das stört doch hier unten kein Mensch“

Leider hatte Andreas damit recht.

Je weiter sie in die Höhle gingen, um so dunkler wurde es.

Dass Andreas an eine Taschenlampe gedacht hatte, verdiente bei Wolfgang schon Achtung – aber Andreas hatte tatsächlich eine mitgenommen und schaltete sie jetzt ein.

„Nur noch ein paar Meter da hinten in den rechten Gang“, meinte er, während er den Strahl der Taschenlampe wie ein Wegweiser in diese Richtung hielt.

„Ein paar Meter hast du vorher schon gesagt – kann es sein, dass es noch ein paar Hundert sind?“, hakte Wolfgang misstrauisch nach.

„Nein, ehrlich, nur dort vorne um die Ecke, dann sind wir da“, entgegnete Andreas während er weiter lief ohne sich nach seinem Freund umzudrehen.

Diese Gänge waren bestimmt noch aus der Zeit, als hier Steine gebrochen worden waren. Manchmal fanden die Arbeiter Quarzsteine die sich sehr gut an Liebhaber verkaufen ließen. Die Höhle musste von so einer abgebauten Quarzader stammen.

„Da sind wir, los, schau dir meine Entdeckung an“ meinte Andreas triumphierend, als sie tatsächlich in einem großen Höhlenraum angekommen waren.

Der Schein seiner Taschenlampe leuchtete auf ein kreisrundes Gebilde von metallenen Strukturen. Überall standen an dem Ring Zähne heraus die in verschiedene Richtungen zeigten.

„Das ist ja fein. Jetzt bekomme ich von meiner Mutter für die nächsten Tage Stubenarrest nur wegen einer alten verrosteten Bergbaubohrkrone. Man bist du vielleicht ein bescheuerter Typ“.

Wolfgang konnte seine Wut nicht mehr zurückhalten, schon wieder auf so eine Schrottentdeckung seines Freundes reingefallen zu sein.

„Hey, jetzt schimpfe doch nicht gleich in der Gegend herum – sieh dir das Ding doch erst einmal genau an“.

Andreas wurde selten böse oder auf jemand wütend, aber Wolfgang hatte es jetzt doch geschafft, dass sein Freund die Fassung verlor. Einen handfesten Streit mit seinem Freund wollte er hier unten allerdings nicht riskieren.

„Wenn's dann nicht anders geht – seh' ich mir das verdammte Schrottgelumpe einfach mal an“ - er machte ein paar Schritte in Richtung der vermeintlichen Bohrkrone und blieb dann stehen.

„Bist du nun zufrieden?“, wollte er von Andreas wissen.

Der gab allerdings keine Antwort sondern richtete stattdessen einfach seine Taschenlampe auf einen bestimmten Teil dieser vergessenen „Bohrkrone“

„Das gibt es doch nicht – das ist doch unmöglich“, entfuhr es Wolfgang, als er im Schein der Taschenlampe sah, was sich dort verborgen hielt.

„Was ist das?“ - wollte er von Andreas wissen, obwohl er bereits sicher war, dass der ebenso wenig wie er selbst wusste was dies zu bedeuten hatte.

Andreas entgegnete jetzt im Tonfall des Überlegenen: „Also eine alte Bohrkrone ist das bestimmt nicht, das kannst du ja jetzt selbst sehen“

Da waren in der Rahmenstruktur überall wie kleine Schalttafeln angebracht – so etwas hatte Wolfgang noch nie zuvor gesehen.

Andreas war jetzt so richtig im Glück des Entdeckers. Ohne darüber nachzudenken was passieren konnte, betätigte er einfach einige der vielen kleinen Hebel.

„Lass um Gottes Willen die Finger von dem Ding – du weißt doch gar nicht was da alles passieren kann“, warnte Wolfgang.

„Schon wieder ein alter Angsthase! Siehst du irgendwo eine Stromleitung? „

Wolfgang schaute sich um. Da war wirklich nirgends eine Zuleitung oder ähnliches zu entdecken.

„Na also, was soll denn dann auch groß passieren – mit Batterien läuft das Ding bestimmt nicht mehr, so lange wie das schon hier unten liegen muss“

Diese Überlegung steigerte seinen Mut, noch mehr von den kleinen Hebeln zu bewegen.

„Was das wohl einmal für eine Funktion gehabt haben könnte“ sinnierte Wolfgang laut, während sein Freund fleissig mal hier, mal da, einige der Hebelchen hin und her schob.

„Ruhig – hast da das gehört? was war das?“, wollte Wolfgang wissen. Ein kurzes dumpfes Rumoren und eine kleine Erschütterung des Bodens hatten ihn zu dieser Frage veranlasst.

Andreas beruhigte seinen Freund sofort: „In dem Bergwerk wird immer noch ab und zu gesprengt – aber keine Angst, das ist auf der anderen Seite, da wird uns bestimmt hier unten nichts passieren.“

Ausgerechnet heute mussten die wieder sprengen – zu dumm aber auch, dachte sich Andreas, als wieder dieses Rumoren zu hören und zu spüren war.

„Andreas pass auf!“

Der panische Ruf seines Freundes riss ihn aus dieser Überlegung und jetzt erst sah er, was Wolfgang so in Aufregung versetzte.

Die Zähne an dem äußeren Ring dieser vermeintlichen Bohrkrone hatten plötzlich angefangen in einer rötlichen Farbe zu glühen und das Rumoren wurde immer lauter.

Wie bei einem Gewitter zuckten plötzlich Blitze an der Metallstruktur entlang und das Glühen wurde immer stärker.

"Schnell weg von hier – nicht wie raus", forderte Wolfgang jetzt mit fast schon panischem Unterton in der Stimme.

Trotz aller Neugier brauchte es diesesmal keiner weiteren Worte um Andreas dazu zu bewegen, sofort zusammen mit seinem Freund die Höhle fluchtartig zu verlassen.

Die Elektrizität, oder was immer dort aus diesem Gebilde sich einen Weg ins Freie bahnte, hüllte schneller den Raum ein, wie die beiden Jungs in ihrer immer stärker aufkommenden Panik in Richtung Ausgang rennen konnten.

"Schneller, es hat uns gleich eingeholt", schrie Wolfgang mit sich überschlagender Stimme.

Er konnte einfach seine Beine nicht mehr schneller bewegen und das rapide näherkommende knisternde Geräusch hinter ihm verriet, dass ihn dieses Feld gleich eingeholt haben würde.

"Wolfg...". Der Schrei seines Freundes hinter ihm erstarb mitten im Wort.

Die Panik drängte Wolfgang, weiterzurennen ohne sich umzudrehen.

Ein kurzer Gedanke durchzuckte ihn: Was war mit seinem Freund geschehen?

"Schneller", hämmerte es in seinem Kopf - nur, die Beine schienen nach jedem Schritt immer schwerer zu werden.

"Der Höhlenausgang ....".

Weiter kam er nicht mehr mit seinen durcheinanderwirbelnden Gedanken.

Es war wie eine Sonnenhitze, die plötzlich von hinten unbarmherzig über ihn hereinbrach.

Ob er vor Panik geschrien hatte, wusste er im nächsten Moment nicht mehr zu sagen. Vor seinen Augen tanzten plötzlich taussende stiebende farbige Lichtpunkte.

Das war das Ende, schoß es ihm in den Kopf - vor Angst kniff er die Augen zu.


Nach einigen Minuten, oder Sekunden?

Irgend eine Helligkeit suchte sich einen Weg durch die geschlossenen Augenlieder.

Er lebte noch - allerdings schlotterten ihm die Knie, wie damals, als ihn der Hund des Nachbarn fast erwischt hatte, als er den Burschen gereitzt und geärgert hatte bis der vor Wut über den Zaun sprang um sich für die Quälerei zu rächen.

Vorsichtig öffnete er die zusammengekniffenen Augenlider - und musste sie gleich wieder zusammenkneifen weil eine richtige Mittagssonne die Augen zu blenden schien.

Anscheinend war er unversehrt geblieben. Erst nach einer Weile getraute er sich umzusehen.

Gottseidank, Andreas lag neben ihm und hatte anscheinend dieses "Gewitter" ebenfalls überstanden.

Sie waren beide im Freien. "Was war das, was um alles in der Welt ist da gerade passiert?", stotterte Andreas, sichtlich genauso verwirrt wie Wolfgang.

Dass Andreas kreidbleich vor Schreck war, bedeutete bei ihm eine echte Seltenheit. Seine Gesichtfarbe war momentan der eines weisen Leinentuchs näher, als der einer gesunden "Sommerbräune".

"Was ist mit uns passiert?", wollte er immer wieder wissen.

Wolfgang konnte nicht verhindern, dass sein Freund sah, dass ihm nicht nur die Knie schlotterten, sondern auch seine Hände zitterten.

Der dachte aber gar nicht ans Lästern wie sonst - sein Blick ging ungläubig und fast starr in Richtung von irgend etwas, das sich hinter Wolfgang befand.

Es kostete Wolfgang sehr viel Überwindung, ebenfalls der Gefahr, die anscheinend hinter ihm lauerte, ins Auge zu sehen.

Langsam drehte er sich um - immer in Erwartung, dass er gleich von einer weiteren "Energiewolke", oder was immer das gerade auch gewesen war, eingehüllt wurde.

"Das ist doch völlig unmöglich", entfuhr es ihm laut. Nein, das war eine Täuschung, das konnte einfach nicht war sein, was er glaubte zu sehen.

Andreas war ebenso ratlos: „Das sind Berge? - Siehst du auch diese Berge da drüben?", wollte er von seinem Freund bestätigt wissen.

"Das sind wirklich Berge - Keine Ahnung warum, aber ich sehe dort drüben ebenfalls Berge", bestätigte Wolfgang völlig ratlos darüber, wie sie in diese Landschaft gekommen waren.

"Wie sind wir ....??"– sinnierte er laut.

"Das kann ich dir auch nicht sagen", antwortete Andreas recht kleinlaut.

Der Schock hatte sich inzwischen etwas gelegt und es machte sich ein wohliges warmes Gefühl breit - vermutlich suchte sich das Blut wieder einen Weg zurück in die Adern.

Verwirrt standen beide mitten in einer unbekannten hügeligen Landschaft. Im Hintergrund gab es einige Berge. Tief im Tal schien ein Ferienhaus eine rüstige Gesellschaft von Rentnern zu beherbergen – jedenfalls drangen Wortfetzen dieser lustigen Gesellschaft bis zu ihren Standort herauf.

„Mein Gott, wie um alles in der Welt sind wir hierher gekommen?“, wollte Andreas immer noch unter der Nachwirkung des Schocks stehend wissen.

Wolfgang schüttelte nur den Kopf und hob ratlos die Schultern an - was sollte er auch für eine Antwort geben? - wo es offensichtlich keine gab.


Weitere Kapitel lesen:  01   


©2008 by Aabatyron. Jegliche Wiedergabe, Vervielfaeltigung oder sonstige Nutzung, ganz oder teilweise, ist ohne vorherige schriftliche Genehmigung des Autors unzulaessig und rechtswidrig.

Kommentare


Von Aabatyron
Am 12.10.2008 um 17:30 Uhr

mikese noch mal einloggen muss

Da kommt mir gerade noch so eine Idee zu der gemeinsamen Storry:

Wie wäre der Vorschlag, wenn jeder Autor, der gerne mitschreiben will, erst einmal im BLOG veröffentlicht, welches "Genre" er gerne schreiben würde. Jeder hat doch sein "Spezialgebiet" oder seine "Spezialgebiete".

Als Beispiel:
Du schreibst gerne Fantasygeschichten in einer bestimmten Epoche.
Also schreibst du Beispielsweise den Part, wenn genau zu der Epoche dort die Rentner mit der Zeitreisemachine eintreffen.

Ich schreibe gerne über High-Tech in der Zukunft.
Also schreibe ich den Part, wo die Ivasoren mit viel Technik ausgerüstet losziehen um in die Vergangenheit zurückzureisen um dort die Erde zu erobern.

Der nächste Autor schreibt gerne über mystische Geschehnisse.
Er schreibt dann über die Entwicklung einer Geheimorganisation, die die Krieger ausbilden um den Invasoren im Kampf begegnen zu können.

...Also wie gesagt, nur so ein weiterer Gedanke ....


~*~ Werner May ~*~


Von Aabatyron
Am 12.10.2008 um 17:11 Uhr

Tja....wie soll man tausend Ideen so schnell geschwind aufschreiben?

Ich notier mal kurz, welche Gedanken mir so für den weiteren Verlauf als erstes einfallen...

Also ich würde die "Senioren" in ein kleines Geheimnis einpacken - so wie:
Die haben auch ein Teleportationsportal schon längst entdeckt, sind zu einer anderen Welt gereist, fremde Strahlung mit Lebendverlängerungseffekt abbekommen, überlegen sich jetzt, wie sie das Geheimnis wahren können.
Also sind die Burschén trotz ihres Alters schon mal rüstig genug um gegen die fremden Invasoren kämpfen zu können.....
Fremde Invasoren - das sind die eigentlichen Erbauer der Teleportationsvorrichtungen mit denen man nicht nur im Raum, sondern auch in der Zeit reisen kann. Du weißt doch, die Burschen aus der Paralellwelt welche die "bösen Kräfte" wachrufen wollen (siehe Vorschlag im Blog).
Den Part mit den bösen Kräften sollte man den Autor schreiben lassen, der es vorgeschlagen hat - da bin ich auch nicht so firm drin mit diesen mystischen Geschichten.
Den verrückten Professor mit seinen Vesuchen kann man auch in die Geschichte einbauen - es gibt immer einen Überläufer, der sich Ruhm und Ehre verspricht, wenn er mit dem Feind kooperiert. Vielleicht haben die Invasoren eine biologische Struktur, die sie erst anpassen müssen bevor sie die Erde erobern können - der verrückte Propfessor soll ihnen helfen, durch irgend ein Serum welches er aus dem Blut seiner Versuchspersonen gewinnt diese "Anpassung" zu bewerkstelligen.

Wenn die beiden Jungs das Vertrauen der "Rentner" gewinnen können, dann finden sie auch wieder mit deren Hilfe zurück zu ihrem Heimatort. Bestimmt wären die "Rentner" an der gefundenen Teleportationsmaschine mehr als interessiert..... usw.....


~*~ Werner May ~*~


Von Nymphadora
Am 12.10.2008 um 14:48 Uhr

Hallo,

also es ist mir richtig peinlich, aber ich tu mich so schwer mit dem weiterschreiben, obwohl ich deinen Anfang so klasse finde.

Ich hab schon ein bißchen geschrieben, aber irgendwie flutscht es nicht richtig.
Bis jetzt habe ich nur die Seniorengruppe ein wenig vorgstellt.
Was ist bloß los mit mir?
Irgendeinen Tip?


Nana Nymphadore


Von Aabatyron
Am 10.10.2008 um 20:01 Uhr

Ja nicht "hetzen" - eine gute Storry muss "reifen". Ich finde, wenn sich eine Geschichte langsam entwickelt, ist dies gar nicht so schlecht - da hat jeder Zeit, nachzudenken. Je mehr so eine Storry fortschreitet, je mehr Ideen kommen mit Sicherheit dazu.

Ich denke, so eine gemeinsame Storry ist
wie eine kleine Pflanze, die langsam wächst und "stark" wird.


~*~ Werner May ~*~


Von Nymphadora
Am 09.10.2008 um 19:23 Uhr

Hallo,

to Webmaster:
Habe ich den Eindruck gemacht, daß ich dich ein wenig hetzen möchte? :oops:
Ähhh, falls ja, tut es mir leid, das wollte ich nicht!
Lass Dir alle Zeit der Welt. Mit überstürztem Freigeben der Neuen Letter-Factory ist keinem geholfen.

to Aabatyron: Ich hab die gemeinsame Story nicht vergessen, ich bin dabei. Leider habe ich im Moment nicht soviel Zeit, wie in den Sommerferien. Aber ich sitze jeden Tag ein bißchen dran. Kann nicht mehr lange dauern. Ich denke spätestens Samstag oder Sonntag müßte ich fertig sein.
(Ehrlich gesagt, hab ich es mir nicht so schwierig vorgestellt, einen "fremden" Handlungsstrang weiterzuschreiben.) Ich finde es auch unglaublich, wie du die vorher besprochenen Punkte eingebaut hast! Respekt!








Nana Nymphadore


Von Webmaster
Am 05.10.2008 um 21:15 Uhr

@Nymphadora:

Tests sind leider immer ein etwas längerer Prozess, denn neben der Funktionalität der Programmierung - die ja in der neuen Version bis zum Kern hinunterreicht (also alles neu) - muss auch die Darstellung in allen gängigen Browsern überprüft werden.

Letzteres ist immer ganz besonders ätzend, da CSS trotz eines Konsortiums (W3C), das für Standard sorgen soll, von Mozilla und Microsoft anders interpretiert wird. Ob absichtlich oder unabsichtlich.
Für Webdesigner ist das (und gerade der Internet Explorer 6, der leider noch immer benutzt wird) ein Alptraum, da man sich alle nötigen Tricks einfallen lassen muss, damit es für jeden Nutzer gleichmässig gut ausschaut und bedienbar ist.

Testen muss ich daher diesen Bereich mit Firefox 2 und 3, IE 6 und 7 (künftig 8) und grob noch mit Opera.

Das natürlich alles neben dem regulären Tagesgeschäft. Da hat man dann auch nicht immer Bock abends und spielt lieber mal ne Runde oder geht auf Achse.

Aber keine Sorge ... Ihr werdet mit Sicherheit noch in den Genuß von Fehlern kommen, denn ich bin Realist genug um zu wissen, dass es kein perfektes fehlerfreies Update gibt. :-)

Ich hoffe dann nur, Ihr nehmt dann keine Rücksicht und meldet mir entgangene Fehler. Kann man alles korrigieren, ich muss es nur wissen.

Eigentlich wollte ich das Update am kommenden Wochenende einspielen, aber sehr wahrscheinlich werde ich doch einen Wochentag nehmen (müssen).
Muss mal gucken wann, denn für die gesamte Zeit ist die letter-factory für niemanden erreichbar bis auch die Funktionen auf dem Live-Server laufen. Kann leider nicht paralell aufspielen und anschließend umswitchen. Aber keine Sorge.
Läuft alles gut, ist das dann nur noch eine Sache von ein paar Stunden am spätabend/nacht, wenn es schlecht läuft ein bis zwei Tage.

Aber denken wir mal positiv. :-) Ich werde Euch alle rechtzeitig informieren, wann der Tag kommt.


Von Aabatyron
Am 04.10.2008 um 22:14 Uhr

Hallo Nymphadora,
schreib doch einfach mal ein kleines Kapitelchen.

Wenn sich nach der Neugestaltung des Forums ergibt, dass man den Text "anders" verknüpfen muss, dann können wir dies doch auch noch bestimmt nachträglich bewerkstelligen.


~*~ Werner May ~*~


Von Nymphadora
Am 04.10.2008 um 19:13 Uhr

Hallo,

bis jetzt komme ich noch nicht in die Plauderecke, aber vielleicht klappt es, wenn die neue Version fertig ist. Trotzdem frage ich mich, wie lange es dauert, eine Version zu testen?
Soll ich weiterschreiben oder wollen wir warten, bis die neue Version da ist und dann in der Plauderecke schreiben?

(to Webmaster: Oh je, das klingt jetzt ziemlich ungeduldig, aber so ist es wirklich nicht gemeint. Lass dir Zeit! Wenn mir noch etwas einfällt, gebe ich Bescheid.)


Nana Nymphadore

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