Traurige Augen eines Hundes
Martin Hron
Ich fühle mich so einsam,
ich fühle mich so schwach,
überall nur lästiger Lärm,
überall nur lästiger Krach.
Mein Herr mir fehlt deine Liebe,
deine streichelnden warmen Hände,
lass mich sie spüren, lass mich sie fühlen,
alles ist so grau, kalt sind die Wände.
Ich war dir mein Herr immer treu,
war gehorsam und immer brav,
warum dann die Änderung, ist für mich neu?
Oh du weißt es nicht, wie schwer es mich traf.
Nun schickst du mich fort, einfach weg,
plötzlich brauchst du mich nicht mehr,
ich frage mich wohin führt jetzt mein Weg?
Meine Hundeaugen sind salzig wie das Meer.
Neue Wohnung, plötzlich wurde ich zur Last,
wo kein Platz für mich mehr ist,
jetzt bin ich abgeschoben in den „Knast“,
mein Herr warum du so zu mir bist?
Schnell ist ein Hund von seinem Herrn vergessen,
schnell vergeht die menschliche Liebe,
meine Treue wurde nur kurz bemessen,
wo keine Liebe mehr ist, gibts keine Siege.
Der kalte Boden trinkt nun Salz aus meinen Augen,
doch ich verberge vor dir den tiefen Schmerz,
der eine kann geben, der andere nur rauben,
ich wähle lieber den Tod, das ist kein Scherz!