Status: Zur Vernichtung freigegeben!
Kapitel 05 Unbesiegbar
Die Nanoroboteinheiten hatten aufgrund der Scannung dieses Planeten festgestellt, dass es dort eine Spezies gab, die über eine ungewöhnliche Überlebenstaktik verfügte und sich von allen Arten fast am optimalsten den Umweltbedingungen angepasst hatte. Die Spezies wurden Spinnen genannt.
In solch einer Strukturform bewegte sich der Kampfroboter landeinwärts und fing an, die gefährliche Spezies Mensch zu neutralisieren. Gleich am Strand traf er auf drei dieser gefährlichen Individuen und die Desintegrationsfeldstrahlen lösten deren Biomasse innerhalb eines Sekundenbruchteils vollständig auf. Die Alphawellen hatten eindeutig gezeigt, dass diese drei Wesen feindlicher Natur gewesen waren und ihn angegriffen hätten, wenn er ihnen die Möglichkeit dazu ließ.
Je weiter die Kampfeinheit ins Landesinnere vordrang, umso mehr dieser gefährlichen Wesen tauchten auf, um ihn zu bekämpfen.
Die Ortung ergab, dass die Kampfeinheit gleich in einer dieser Großstädte der Menschen ankommen würde. Die Zentralrechnereinheit berechnete die Größe des Desintegrationsfeldes um das gesamte Gebiet zu umschließen und fuhr die Mikrogeneratoren für die Energieerzeugung langsam hoch. Die zuvor aufgenommene Materie wurde dabei als "Brennstoff" zur Energieerzeugung verwendet.
Das Desintegrationsfeld wurde ausgesendet - ein anschließender kurzer Scann zeigte, dass alle feindlichen Individuen erwischt worden waren.
Die niederschmetternde Nachricht, dass soeben die Hauptstadt von Brasilien vollständig vernichtet worden war, führte weltweit zur Panik.
Das was im Meer vor der Küste Brasiliens niedergegangen war, konnte unmöglich ein gewöhnlicher Meteor gewesen sein. Vielmehr wußte man jetzt mit ziemlicher Sicherheit, dass es eine noch völlig unbekannte Kampfmaschine sein mußte, die gnadenlos alles was auf ihrem Weg lag vernichtete.
Warum der Angriff erfolgte, wußte niemand. auch nicht woher dieses Ungetüm kam.
Die NATO hatte bereits reagiert und die Soldaten machten sich bereit, dieses Ungetüm zu zerstören.
Es gab auch schon die ersten Bilder dieser "Kampfmaschine". Am Strand, nahe des Einschlagortes dieses angeblichen Meteors hatten Wissenschaftler eine Kamera gefunden, auf der ein Reporter Bilder dieser Bestie hatte bannen können. Vermutlich war er und sein Team bei der Anfertigung dieser Aufnahmen getötet worden.
Das Gebilde sah aus wie eine gigantische Spinne und für einen kurzen Moment hatte man auf dem Film sehen können, wie aus einer Öffnung an der Unterseite dieses Monsters ein gleissender Lichtstrahl geschossen kam, den Reporter kurz einhüllte, und dieser dann einfach verschwand.
Die Spur der Vernichtung konnte direkt vom Strand bis ins Landesinnere verfolgt werden.
Von der Großstadt existierte nichts mehr. Die Häuser sahen aus, als ob sie jemand zu Staub zermalmt hätte. Überlebende gab es keine mehr.
Jeder der Militärs war sich sicher, dass sie es hier mit einem gnadenlosen Gegner zu tun hatte, der nur auf Vernichtung programmiert war.
Das Ungetüm bewegte sich mit einer ungeheuren Geschwindigkeit vorwärts. Meldung auf Meldung traf in den Nachrichtenzentralen ein, wenn es die nächste Stadt erwischt hatte.
Der Angriff des Militärs erfolgte am frühen Morgen. Die Flugzeugstaffel hatte keine Mühe, den Zweitausendtonnenkoloss zu orten. Die mitgeführten Raketen würden ausreichen mit ihrer Sprengkraft diesen Koloss wieder dahin zurückzubefördern, woher er gekommen war - in den Weltraum.
Der Feuerbefehl erfolgte zentral und an den vielen Kondensspuren konnte man sehen, wohin die Sprengköpfe gelenkt wurden.
Es gab einen mächtigen Rumser, als die Raketen ihr Ziel fanden und alle gleichzeitig explodierten. Das Gebilde glühte grellweis auf, die Flugzeugführer brachten ihre Maschinen sofort aus der Gefahrenzone bevor dieses Ungeheuer als Staub in den Weltraum geschossen wurde.
Die Ladung hätte ausgereicht, die zehnfache Masse dieses Ungetüms aus härtestem Stahl zu pulverisieren.
Wie eine gewaltige Feuerkugel blähte sich das Monster noch einmal auf bevor es zerbersten würde.
Die Meldung, dass man die Kampfmaschine vermutlich mit Erfolg gesprengt hätte verhallte noch in den Lautsprechern als der Gegenangriff erfolgte.
Wie bei einem Blitzlichtgewitter griffen plötzlich grelle Lichtstrahlen nach den Kampfflugzeugen und sobald diese in das Licht eingehüllt wurden, verschwanden sie sofort vom Radar.
Nicht einmal drei Sekunden hatte der Gegenschlag gedauert - es waren keine Kampfflieger mehr am Himmel zu sehen. Alles ausgelöscht, einfach verschwunden.
Die traurige Gewissheit, dass man diesem Monster nicht mit konventionellen Waffen beikommen konnte hatten mehr als hundert Flugzeugführer mit dem Leben bezahlt.
Die nächste Großstadt, die auf der Route dieses Monsters lag, konnte nicht mehr vor der Zerstörung gerettet werden.
Obwohl jeder die Folgen kannte, entschied man, jetzt dieser unbekannten Kampfmaschine mit Atomwaffen zu Leibe zu rücken.
Es würde bestimmt Verluste unter der Zivilbevölkerung geben, aber keiner sah eine andere Möglichkeit, den Angreifer anders stoppen zu können.
Zwölf Großstädte hatte diese Kampfmaschine schon vollständig von der Landkarte radiert. Es war kurz vor sechzehn Uhr als das Flugzeug mit der gefährlichen Fracht an Bord am momentanen Aufenthaltsort der gigantischen Kampfmaschine ankam.
Fast zweihundert andere Flugmaschinen starteten einen Ablenkungsangriff damit die Atombombe richtig platziert werden konnte.
Wer einmal von dem gleissenden Abwehrstrahl von diesem Kampfgigant erfasst worden war, hatte keine Chance mehr zu entkommen.
Der Plan gelang. Als die Halterung für die Atombombe gelöst wurde, setzte jeder die Hoffnung darauf, dass damit der Angriff dieser fremden Kampfeinheit endgültig gestoppt werden konnte.
Mit einem pfeifenden Geräusch fand die atomare Bombe ihr Ziel.
Ein gewaltiger Lichtblitz raste durch die Luft, gefolgt von einer Druckwelle, die die Flugmaschinen wie welkes Laub durcheinanderwirbelte.
Da wo die Kampfmaschine gestanden hatte bildete sich langsam ein Pils aus Staub und vermutlich der zersprengten Materie dieses Kolosses. Der Pils stieg höher und höher, während auf dem Boden wellenartige Ringe aus aufgewirbelter Erde sich immer weiter ausbreiteten.
Das Trägerflugzeug mit den Ortungssystemen flog etwas näher an den Schauplatz des Geschehens.
Das Kampfmonster schien zerstört. Nur eine leuchtende Wolke aus Staub und Dreck schien übriggeblieben zu sein.
Der Cheffunker wollte gerade eine entsprechende Meldung durchgeben, als er plötzlich eine ungewöhnliche Hitze fühlte, die seinen Körper zu durchfließen schien. Das Aufklärungsflugzeug war vom Himmel verschwunden - erfasst vom Desintegrationsstrahl dieser fremden Kampfrobotereinheit.
Nur wenigen Flugzeugführern gelang die Flucht aus dem Gefahrengebiet bevor auch sie von dem Desintegrationsstrahl erfasst wurden.
Weltweit sorgte die Meldung über die "Unbesiegbarkeit" dieses Monsters für Resignation und Verzweiflung. Offensichtlich wollte diese Kampfmaschine Stadt um Stadt vernichten - gnadenlos, ohne die geringste Chance zur Gegenwehr.
Autor: Werner May
Von Jason-Potter
Am 28.12.2007 um 22:05 Uhr
Guten Rutsch ins neue Jahr wünsche ich dir noch