April 13. 1882 Hoby V.D.
Nach Higgens Ranch ritten wir zur Nächsten. Die Familie Smitters war auch nicht viel freundlicher. Mister Smitters ließ uns ins Haus. Seiner Frau Elsa war das gar nicht recht. Sie starrte uns an als wären wir die schlimmsten Feinde. Ich versuchte höflich mit ihr zu reden.
„ Wir wissen über ihre Kontakte zu den Nachbar Rancher Frauen, also seien sie ehrlich und Beantworten sie die Fragen von Ranger Lasko. Für Mithilfe gibt es mildernde Urteile vor Gericht. Sie wissen, was einem Sheriff Mörder blüht?“ ihre Antwort war typisch für ihre überhebliche Haltung. Sie trat mit erhobenem Finger auf mich zu und schimpfte, “ wollen sie mir da etwas Unterstellen? Sie und ihr Ranger Freund haben schon genug hier herum geschnüffelt, sogar vor dem Herrn nehmen sie keine Rücksicht!“ Sofort trat Don auf sie zu und blickte in ihre starren Augen. „ Wie habe ich das zu verstehen? Woher wissen sie, dass ich in der Kirche war?“ Ihr Mann wurde kreidebleich, aber sie behielt die Nerven.
„ Jeder anständige Christ geht in die Kirche.“ Ihre Antwort kam zu schnell und ausweichend. Das habe sogar ich so empfunden und war überzeugt, dass sie sich verplappert hatte und nun nach einer Ausrede suchte. „ Nein, davon haben sie nicht geredet. Sie waren vor zwei Nächten auch dort und haben etwas gesucht. Was war es?“
„ Ich weiß nicht wovon sie reden!“
„ Ich habe hier ein Messer und wenn ich es richtig betrachte, sieht es aus wie eine Klinge mit handgeschnitztem Griff. Was werde ich wohl finden, wenn in ihrer Küche nachsehe. Noch mehr solcher Art?“ Don trieb sie in eine Enge, aus der sie nicht mehr raus kam. Das es eine Frau war, die ihm in den Rücken stach, darauf wäre ich nicht gekommen. Irgendwie hat man doch bei solchen Taten gleich den Mann im Verdacht. Während Don die Rancherin Elsa Smitters weiter befragte, sah ich durch das Fenster einen Jungen vorbei huschen. Ich wollte Don nicht unterbrechen und ging dezent aus dem Zimmer hinaus. Den Jungen fand ich im Stall in der hintersten Ecke. Er stand an einer Staffelei und pinselte auf einer Leinwand herum. Der Junge hatte wirklich Talent. Die Bilder, die dort herum standen, zeigten wunderschöne Landschaften wie auch Portais.
„ Hey, Junge, sieh mich an. Wie heißt du?“ fragte ich ihn. Seine Antwort kam zögerlich.
„ Matthew“ Irgendetwas an dem Jungen ließ mir Gedanklich keine Ruhe mehr.
Erst vor einer Stunde fiel es mir auf, als Don und ich wieder in der Stadt waren. Er hatte Elsa Smitters fest genommen, wegen versuchtem Mord an ihm. Im Office hing ein gemaltes Bild vom Sheriff. Ich hatte es beim ersten Mal kaum betrachtet, aber nun sah ich dass der Junge und der Sheriff rote Haare hatten. Das konnte Zufall sein, aber die Gesichter ähnelten sich beim genauen hinsehen doch sehr. Nachdem ich Don davon berichtete, erzählte er mir, dass der Sheriff auch ein talentierter Maler war. Sämtliche Steckbriefe hatte er vergrößert und deutlicher abgemalt. Er wunderte sich über die bunten Steckbriefe in der Schublade, denn sonst sind es nur grobe Zeichnungen der Gesuchten Personen. Matthew ist wahrscheinlich der Sohn des Sheriffs. Jetzt wird alles noch komplizierter. Ich habe mir den ganzen Abend den Kopf darüber zerbrochen, wie das alles zusammen hängt, aber ich komme auf keine Lösung. Vielleicht hilft uns die dritte Ranch Morgen weiter. Auf jeden Fall sind alle drei darin verwickelt.
Ein schönes Ereignis hat heute meinen Tag abgeschlossen. Eine Hündin hat eben drei Junge zur Welt gebracht. Das dritte Hundebaby musste ich kräftig rubbeln und zupusten, damit es zu atmen begann. Sie sind nun alle wohlauf. Die Hündin gehört einem alten Mann, der mit einer Geburt gar nicht gerechnet hatte. Er holte mich, weil es ihr anscheinend nicht gut ging. Ich habe Don noch nichts erzählt, aber der kleinen Rüde, dem ich beim Eintritt ins Leben helfen musste, gehört jetzt zu mir. Sobald er die Mutter nicht mehr braucht, bin ich für sein Leben verantwortlich. Das wird meinem Freund sicher nicht gefallen. Er hat keine Chance mir das Auszureden. In Zukunft sind wir ein Trio mit acht Beinen.
So Long Leo Hoby