Lichtjahre von der Erde entfernt.
Ein Sternenschiff der Erde flog durch den Hyperraum auf ein festgelegtes Ziel zu. Die Sterne um das Schiff herum wirkten durch die enorme Geschwindigkeit wie Lichtstreifen die einen langen Tunnel bildeten. Es war das Schiff mit dem Namen E.S.S Perseus. Eines der Kriegsschiffe der Erde. Captain John Ladder, ein Mann Ende Vierzig saß auf dem etwas erhöhten Stuhl des Captain zwischen seinem Piloten und dem Copiloten. Er drehte den Kopf etwas nach hinten zu seiner Brückencrew die jeder für sich in ihrer Arbeit vertieft waren um das Schiff mit seiner gewohnten Sicherheit zu fliegen. Ladder holte tief Luft „Wie lautet noch mal der Funkspruch?“ fragte er mit ruhiger aber fester Stimme. „ An alle Schiffe: Amparistation T´Lourg wird angegriffen. Stehen unter Beschuss. Erbitten Hilfe! Dann ist die Verbindung abgebrochen.“ Sagte eine junge Frauenstimme aus dem hinteren Teil der Brücke. Ladder blickte zu seinem Piloten der links, etwas vor ihm saß. Er legte seine Hand auf dessen Schulter. „Wann kommen wir dort an?“ fragte er. Der Pilot tippte rasch ein paar leuchtende Felder Auf seiner Konsole und betrachtete den kleinen Bildschirm vor ihm. „ In sieben Minuten Sir:“ sagte der junge Mann. „Außer uns werden noch zwei Ampari Schiffe dort sein.“ Fügte der Copilot hinzu. Ladder lehnte sich zurück. „Der Feind?“ fragte er leise. Der Pilot schüttelte den Kopf. „Ich kann kein weiteres Schiff ausmachen…“ sagte er erstaunt und schaute zu dem Copiloten der auf seiner Konsole tippte um Einstellungen vorzunehmen. Er presste kurz seine Lippen aufeinander. „Ich habe auch nichts.“ Der Pilot drehte sich nach hinten und fragte mit etwas lauterer Stimme: “Können die oberen Sensoren etwas finden?“ Ein Mann an einer hinteren Konsole blickte zu dem Piloten. „Dort gibt es nur zahlreiche Trümmer die ich aus dieser Entfernung nicht genauer bestimmen kann!“ antwortete er. „Sollten die Ampari wirklich das feindliche Schiff zerstört haben?“ Fragte sich Ladder leise. „Ich glaube nicht Sir“ kam vom Piloten. „Wenn, dann haben die das Schiff in Friedensgesprächen kaputt gequatscht Sir.“ ergänzte der Copilot. Ein Lachen aller Crewmitglieder ertönte. Selbst Ladder konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. Ladder wandte sich an den Mann an der hinteren Konsole. „Scannen sie ständig die Umgebung und stellen sie fest was das für Trümmer sind!“ „Ja Sir!“ sagte der Mann und machte sich sofort an die Arbeit. „Ich will zwei Staffeln Jagdschiffe in Bereitschaft haben. Besetzen sie alle Kampfstationen und geben sie roten Alarm. Für die Brücke Stumm!“ sagte Ladder etwas lauter. Die Brücke wurde sofort in rotes Licht getaucht. Ladders erster Offizier, Miriam Sona saß an ihrer Station an der Seite der Brücke. Die ende Dreißig jährige Farbige tippte einige Felder auf ihrer Konsole und sah mit einem lässigen Blick zum Captain. „Wir gehen auf Kampfbereitschaft.“ Ladder mache es sich in seinem Sitz bequem. Er fühlte das Leder das sich an seinen Rücken schmiegte und ihn sicher in seiner Position hielt. Sicherheit, hier fing sie an. Das ganze Schiff war eine Festung. Eines der größten Schiffe der Erde mit einer hervorragenden Besatzung. Und er war der Captain. Stolz auf diese zig Tonnen kriegerischen Stahl die sich geradewegs auf die wehrlose Station der Ampari zuschob um sie zu beschützen. „Wir sind da! Verlassen den Hyperraum!“ sagte der Pilot knapp. Die Lichtstreifen auf dem großen Sichtschirm vor ihnen wurden kürzer, bis sie zu den gewohnten strahlenden punkten wurden die man als schillernde Sterne kennt. Die Perseus tauchte schlagartig, einige Kilometer vor der Station auf und verblieb dort.
Ladder betrachtete fasziniert den Hauptschirm. Die Umgebung wirkte wie ein Gemälde auf dem Schirm. Der Große hauptsächlich mit Wald bedeckte und dadurch sehr grün wirkende Planet. Etwas darüber die winzig wirkende Station die im Sonnenlicht leicht goldfarben schimmerte. Umlagert von Millionen Sternen die wie Diamanten auf einer schwarzen Seidendecke schillerten. Das Bild kippte ein wenig als sich die Perseus der Fluglage der Station anpasste. „Langsamer Schub voraus. Lassen sie die Geschwader starten.“ Sagte Ladder. Mit donnernden Triebwerken schob sich die Perseus auf die Station zu auf der es noch immer Explosionen gab. An der Unterseite der Perseus tauchten acht Jagdschiffe aus ihren Hangars auf. Sie verteilten sich zu je vier Schiffen an Back- und Steuerbord der Perseus und hielten ihre Geschwindigkeit.
„Die Ampari haben die Station gesichert und gefährdete Sektionen geräumt. Sie möchten das wir uns um die Identifizierung der Trümmerteile kümmern.“ Sagte die Offizieren. Ladder drehte sich mit fragendem Blick nach hinten zu seinen Leuten. „Es sind Trümmer zweier Schiffe. Eines ist von uns. Es ist die E.S.S. Paris Sir! Das andere Schiff ist unbekannten Ursprungs!“ sagte eine Männerstimme. Ladder stand ruckartig auf und starrte fassungslos auf die Trümmerteile vor ihnen. „Die Paris…. Ist das nicht ein Schulschiff?“ fragte er in die Runde. „Ja Sir!“ sagte der Pilot. Die Offizierin stand auf und ging zum Captain. „Die E.S.S. Paris. Captain Melodie Kruger. Sie haben sie auf der Einweihung des Schiffes Corgaarn der Ampari gesehen.“ Ladder wandte sich von seiner Offizierin ab und betrachtete fast abwesend auf den Hauptschirm. Er sah die Trümmer durch die sie sich schlängelten. „Ich erinnere mich…“ sagte er leise und starrte auf den Schirm. Im Gedanken bei den Jungen Offizieren und ihren attraktiven Captain. „Überlebende?“ fragte er im ernsten Ton. „Die Paris hat sich mit dem Angreifer ein schweres Gefecht geliefert. Wenn wir dem Trümmerfeld folgen kommen wir zu der Absturzstelle beider Schiffe auf der Planetenoberfläche. An Bord der Paris gibt es zahlreiche Lebenszeichen. An Bord des fremden Schiffes kann ich keine Spuren von Leben finden Sir!“ Sagte die Männerstimme. „Ein Schulschiff der Erde hat dem Angreifer gezeigt mit wem es sich angelegt hat… he!“ sagte der Pilot und grinste voller Stolz. „Folgen sie der Spur! Ist ein Kontakt zur Paris Möglich?“ wollte der Captain wissen. „Ja Sir!“ sagte eine Frauenstimme. „Auf den Schirm.“ Sagte Ladder und rückte seine Uniform zurecht. Der Bildschirm zuckte kurz zusammen und zeigte dann die baugleiche aber zerstörte Brücke der Paris. Die Brücke war verraucht. Monitore flackerten und ein Funkenregen ging zu Boden als sich Captain Kruger aufrichtete. Ihre Frisur war zerzaust. Sie hatte eine Platzwunde am Kopf. Ihre Haut war dreckig und ihre Uniform an vielen Stellen soweit zerrissen das man ihren verwundeten Körper sehen konnte. Sie richtete sich auf und betrachtete eine Tasse die sie in ihrer Hand hielt. Auf ihr stand in silberner Schrift E.S.S. Paris. Sie fuhr mit ihrem Handrücken unter ihrer Nase her und schnupfte dabei. „Ach so ein Mist… da habe ich doch meinen Kaffee verschüttet…“ sagte sie mit einem lässigen aber stöhnenden Unterton. Die Frau Mitte dreißig pustete den Staub von der Tasse. Zwei Männer im Hintergrund richteten ihren Sitz auf. Sie stellte vorsichtig ihre Tasse auf die Sitzlehne und setzte sich. „Captain Kruger. Ich würde sie gerne auf eine Tasse neuen Kaffee einladen und ihre Besatzung an Bord holen.“ Schlug Ladder in einem bewundernden Ton vor. „Nun mein Freund… ich fürchte das muss warten. Wir wollen uns erst ansehen wer uns und die Ampari Station unbedingt vom Himmel haben wollte.“ Entgegnete sie. Ladder ging einen Schritt auf den Schirm zu. „Dort gibt es keine Überlebenden. Es sind alle an Bord bei der Bruchlandung umgekommen!“ Kruger zog verwundert ihre Stirn in Falten. „Die waren besser dran als wir. Wir hatten sie nur Kampfunfähig geschossen.“ Ladder ging noch einen Schritt auf den Schirm zu um den Ernst seiner Absicht zu verdeutlichen und sprach in einem eindringlichen Ton. „Es hat den Anschein als wollte man keine Hinweise auf die Herkunft lassen. Ich schlage vor das wir nun alle an Bord holen und zur Erde zurückkehren.“ Kruger stand auf und nahm eine Stolze Haltung an, die auf einen trotzigen Widerstand deutete. „Ich bin von ihrer Sorge gerührt doch…“ Sie wurde von einem Alarm auf der Perseus unterbrochen.
Ladder wirbelte zu seinem erstern Offizierin herum. Sie lief zu ihrer Konsole und prüfte den Bildschirm. „Ein ankommendes Wookral Schiff!“ berichtete sie.
Schlagartig tauchte neben der Perseus ein zweimal größeres Schiff auf und verharrte neben ihnen. Ladder ging zu seiner ersten Offizierin. „Was machen die hier?“ Sie tippte und studierte Daten auf ihrer Konsole. „Sie scannen die Absturzstelle der Fremden und haben eine Drohne ausgesetzt.“ Die Drohne stürtze geradewegs dem Schiff der Fremden entgegen. Dort angekommen umkreiste sie das Schiff um nach einer Stelle zu suchen die ihr genug platz zum eindringen bot. Nach einiger Zeit fand sie eine aufgerissene Stelle in der Schiffswand durch die sie weit in das Innere des Schiffes blicken konnte. Vorsichtig näherte sich die Drohne und scannte nach Überlebenden oder selbst feuernden Geschützen.Die Drohne konnte keine Bedrohung feststellen und durchquerte die Öffnung. Als sie vollständig in das Schiff eingedrungen war,stellte sie einen Schiffsweiten Scann fest. In Sekundenbruchteilen detonierte das gesamte Schiff und zerstörte alles in seiner unmittelbaren Nähe. Das Schiff der Wookral wendete sich langsam von der Perseus ab. Als es einigen Abstand gewonnen hatte machte es einen Hyperraumsprung und verschwand. Ladder blickte auf den Hauptschirm als seine Offizierin neben ihn trat. „Sir. Die Wookral sagen das Schiff der Fremden sei nur die erste Bedrohung. Sie haben uns angewiesen unverzüglich alle überlebenden zu bergen und zur Erde zurück zu kehren. Von den Fremden geht eine Gefahr aus die uns alle bedroht“ Ladder blickte Kruger auf dem Hauptschirm an. „Sie haben es gehört…?“ Kruger nickte. Aus ihrem Gesicht konnte man lesen das sie den offensichtlichen Ernst den die Wookral mit ihrem Verhalten unterstrichen erkannt hatte. „Wir machen alles zur Abreise bereit!“ „Ladder nickte. “Wir sehen uns auf der Landerampe!“
Von Bozz
Am 20.06.2016 um 12:50 Uhr