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Eine etwas andere Liebesgeschichte Kapitel 4 - von star65, 10.03.2008
Am naechsten Morgen weckte mich Ira.
Sie kam an mein Bett und bellte ganz leise.
Ich wuenschte ihr einen guten Morgen.
"ist dein Herrchen schon wach?" Sie leckte mir die Hände.

Ich streichelte sie und stand dann auf.
Auf dem Weg ins Bad hoerte ich aus meiner Kueche
die bekannten Geraeusche. Kaffeemaschine und Labtop.
"Guten Morgen! Wer von uns beiden
geht jetzt zuerst ins Badezimmer?"
"Ebenfalls gutenmorgen! du kannst ins Bad gehen.
Ich bin schon eine ganze Weile auf."
Donnerwetter! Der war schon richtig wach und das um diese Zeit. Ich ging ins Bad und zog mich dann an. Als ich in die Küche kam war der Fruehstueckstisch gedeckt.
An meinem Platz stand schon eine Tasse Kaffee.
Diesmal hatte er auch an die Milch gedacht.
Der Labtop war vom Tisch verschwunden.
"Hoffentlich habe ich alles gefunden. Setz dich
und fruehstuecke mit mir."
"Dankeschoen! das ist ja mir fehlen die Worte."
"Ach, wirklich? das kommt bei dir bestimmt selten vor.
Was ist mit der grossen Flut von gestern?
ist sie fort oder kommt sie vielleicht wieder?"
"Ich glaube, sie kommt ersteinmal nicht wieder.
Ich habe gut geschlafen und keine Kopfschmerzen mehr."
Nach dem Fruehstueck sagte ich: "Gleich bin ich wieder da.
Jetzt muss ich mich ersteinmal um meine Kriegsbemalung kuemmern." Da erwachte seine Neugier.
"Kann man sich schminken, wenn man garnichts mehr sieht? Das ist bestimmt eine bekloppte Frage.
Aber ich kann mir nicht vorstellen, wie das funktioniert.
Naja, ich bin natuerlich keine Frau,
aber es interessiert mich schon."
"komm doch einfach mit und ich erklaere es dir nebenbei."
Das hatte ich noch nie erlebt.
Ein maennliches Wesen will wissen,
wie man als blinde Frau Makeup auflegt. In diesen Aufzeichnungen werde ich euch den Schminkvortrag ersparen.
Wer allerdings wirklich Interesse daran hat,
kann mich gerne kontaktieren.
Anschliessend ging jeder seiner Wege. Ich musste zur Arbeit
er in eine Besprechung.

Diesmal hatte ich Fruehschicht.
Aufeinmal war die Arbeit garnicht mehr so nervig
und ich hatte auch viel mehr Geduld mit begriffstutzigen Kunden. Als ich wieder zuhause war,
setzte ich mich an den Pc und fand folgende Mail:

My one and only Star,
die Besprechung hier ist so langweilig,
das ich wahrscheinlich gleich einschlafen werde.
Das einzige, was mich wachhaelt
ist der Gedanke an unsere Gespraeche
und Diskussionen. Ich weiss noch nicht,
wann ich wieder bei dir eintreffen werde.
Aber du sollst wissen, dass du nicht vergessen bist.
Also bis heute Abend.

Solange noch! Wie sollte ich das bloss aushalten?
Bei uns war nichts los.
Meine Eltern waren in der Nachbarschaft.
Ich kann mich sonst ganz gut allein beschaeftigen
aber an diesem Tag fing ich alles moegliche an
und brachte doch nichts zuende.
Am spaeten Nachmittag klingelte mein Telefon.
"Ich habe mich einfach krank gemeldet.
Kannst du bitte die Haustuer öffnen?"
Ich kachelte die Treppe hinunter
und lief wieder einmal GM um.
"Es ist schoen, dass du dich so freust.
Du musst nicht so rennen. Dein vater hat mich gesehen
und mir dann gleich die Haustuer geoeffnet."
Wieder einmal sassen wir in meiner Kueche
und hielten Volksreden.
Diesmal unterhielten wir uns darueber,
was man als nichtsehender Mensch fuer Erfahrungen
mit seiner Umwelt machte.
Dabei stellte sich heraus,
dass er keine anderen Blinden kannte.
Warum wollte er mir nicht erzaehlen und ich war so schlau,
ihn jetzt nicht danach zu fragen.

Star, Ira und ich sitzen beim Spaetnachmittagskaffee.
Jetzt spielt sie mit mir Frage und Antwort.
Nur diesmal brauchen wir keinen Übersetzer.
Sie sitzt mir gegenueber. So weit fort!
Ich wuerde gerne sagen:"Setz dich neben mich.
Komm doch zu mir!" Aber dann schimpft sie wieder,
und das will ich auf keinen Fall.
Das Aushorchen seiner Mitmenschen
ist in dieser Familie anscheinend ein Erbfaktor. Sie fragt:
"Gibt es in Italien auch Blindenschulen?" "Weiss ich nicht."
"Hast du Braille gelernt?" "Ich kann in Braille schreiben,
wenn es sein muss. Lesen kann ich nur ganz langsam."
"Das ist aber sehr wichtig.
Jeder Blinde sollte die Punktschrift lesen
und schreiben koennen."
"Ich habe mindestens 9 Diktiergeraete
und auch mehrere Computer.
Also ist dieser Stuss fuer mich voellig ueberfluessig."
"Was machst du, wenn der Strom ausfaellt?"
"Dann gibt es Akkus oder Batterien."
Jetzt hoert sie sich wieder an wie meine Mutter.
Dieser Diskussion muss ich unbedingt ein Ende setzen.
Deshalb frage ich:
"Gibt es eigentlich tastbare Bilder?"
Weil ich den Spiess umdrehe,
fehlen ihr mal wieder die Worte.
Dann antwortet sie:
"Ja, die gibt es.
Ich habe ein grosses Bild mit Enten und Baeumen.
Soll ich es dir zeigen?"
Froh der Diskussion entkommen zu sein,
stimme ich begeistert zu.
Sie nimmt mich bei der Hand und wir gehen ins Wohnzimmer.
Den Weg haette ich auch allein gefunden.
Doch wenn Star meint, dass sie mich an die Hand nehmen muss
bin ich sehr wehrlos und kann nein
will auch nichts dagegen tun.
"Das Bild haengt in meinem Schlafzimmer."
Ich glaube sie will mich testen.
Mir wird wieder so schrecklich warm.
Der Gueterzug in meinem Kopf ist in Startposition.
Von weit fort hoere ich sie sagen:
"dort ueber dem Kopfende ist es. Du bist gross
und kannst es bestimmt mit den Haenden erreichen."
Sie laesst meine Hand los
und ich bekomme vor Schreck einen Hustenanfall.
"Hast du eine Hausstauballergie?"
Dies fragt sie so ernst und mitfuehlend.
Was macht sie mit mir?
"Nein, ich bin nur etwas ueberrascht."
"Worueber bist du ueberrascht?"
"naja, nicht jede Frau nimmt einen Gast
gleich mit ins Schlafzimmer."
Bevor ich den mund wieder schliesse, weiss ich,
dass ich das falsche gesagt habe.
Richtig, jetzt boxt sie sich schon einmal warm.
My one and only Star hollt tief Luft und dann geht es los.
"Was glaubst du eigentlich, wer du bist?
"Nun, ich habe mich dir bereits vorgestellt.
Ich bin vierzig Jahre und heisse GM!.."
Sie faellt mir ins Wort:
"Du haelst dich wohl fuer unwiderstehlich.
Soll ich dir mal sagen was du bist?
du bist Ein aroganter italienischer Schoenling,
der meint, dass er jede Frau haben kann.
Meine Absicht war es lediglich
dir ein tastbares Bild zu zeigen.
Wenn du jetzt meinst, du kannst mich flachlegen,
dann wirst du sehen, dass es eine Frau gibt,
die sich sehr gut wehren kann.
solltest du versuchen mich anzufassen,
wirst du was erleben. Das schwoere ichdir!"
Mamamia! Diese Dame hat Power. Ich glaube ihr jedes Wort.
Sehr gerne wuerde ich was mit ihr erleben.
Aber was dieses Thema angeht,
haben wir beide momentan verschiedene Vorstellungen.
Ich fasse ihre Haende. Sie hat sie zu Faeusten geballt.
Ich fuehle die Anspannung und lasse wieder los.
"Entschuldige bitte.
Ich wollte dich keinesfalls gegen mich aufbringen.
Es tut mir leid.
Du brauchst auch keine Angst vor mir zu haben.
Ich bin nicht der, fuer den du mich haelst."
Dann sagt sie ploetzlich ganz leise
"Ich habe keine Angst vor dir.
Solche wie du sind mir schon sehr oft
ueber den Weg gelaufen. Die Sorte kenne ich.
Ich werde mich jetzt um ein Hotelzimmer fuer dich bemuehen.
Schade, ich dachte du bist anders als die anderen."
Was in aller Welt hat sie so wuetend gemacht?
"Darf ich mir erst bitte noch das Bild ansehen?
Dann kannst du mich hinauswerfen.
Ich habe mich benommen wie ein Bloedmann.
Wahrscheinlich bin ich auch einer.
Arogant bin ich auch sehr oft,
aber als Schoenling bezeichnet zu werden
finde ich sehr ungerecht.
uebrigens bin ich kein Italiener, sondern Sizilianer."
"Das ist ja noch schlimmer! Ich habe gehoert,
dass die Frauen dort nichts zu melden haben.
Sizilien ist ja auch der Ort,
wo einst aus einer Arbeiterbewegung
die Mafia gegruendet wurde."
"Meine Kindheit habe ich auf dem Land verbracht.
Spaeter als ich ungefaehr vierzehn Jahre alt war,
zog unsere Familia in die Stadt."
Jetzt redet sie wieder ganz normal mit mir.
"In welcher Stadt lebst du heute?""Ich wohne in Neapel.
Aber ich moechte weg von dort.
Diese Stadt hat eine Menge unerfreuliche Erinnerungen
in meinem Kopf hinterlassen."
Warum spreche ich davon? Sie nimmt meine Hand.
Das mir nun schon bekannte Gefuehl stellt sich wieder ein.
"Was ist denn geschehen?
Hast du dort die Sehfaehigkeit verloren?"
"ja, so ist es. Wenn ich dir das alles erzaehlen wuerde,
muesste ich sehr lange sprechen. Die Zeit habe ich nicht.
Ausserdem wolltest du nach einem Hotelzimmer
fuer mich suchen. Ich habe einen kompletten Lattenschuss
und deshalb sage ich immer das Falsche.
Mein Dachschaden hat mit dem Unfall zu tun.
Kannst du mir bitte vergeben?
Wenn ich wieder fort bin,
darf ich dir weiterhin Mails schicken
und darf ich dich auch anrufen? Es ist mir so wichtig."
Sie stellt sich auf die Zehenspitzen,
legt ihre Wange an meine und nickt. Dann sagt sie:
"Auch ich habe ueberreagiert. Bleib doch hier.
Du hast selbst gesagt dass es dann nicht so langweilig ist.
Wir moegen uns doch eigentlich sehr gerne"
Bevor ich noch etwas erwidern kann,
klingelt im Wohnzimmer das Telefon.

Ich fragte mich, wie er es schaffte,
mich immer wieder auf seine Seite zu ziehen.
Vorhin, als wir vor dem grossen Bild standen hatte ich gedacht,
dass GM nur auf eine Gelegenheit gewartet hatte mich flachzulegen.
Aber warum hatte ich das gedacht? Er hatte schliesslich recht.
Keine Frau, die ihre fuenf Sinne beisammen hatte,
nahm einen Gast gleich mit ins Schlafzimmer.
Als er von Neapel sprach fuehlte ich,
dass er ein schweres Herz hatte.
Da empfand ich das Beduerfniss, ihn in die Arme zu nehmen
und ihn einfach nur zu troesten.
Vorhin war , der ach so grosse GM den Traenen sehr nah.
"Warte, ich bin gleich wieder bei dir."
Irgendein Spinner,
der eine Computerfrage beantwortet haben wollte
hielt mich am Telefon fest.
Schliesslich begriff der Armleuchter doch noch,
was ich ihm erklaerte
und ich ging wieder zu GM zurueck. Der war verschwunden.
Aber dann haette ich das doch hoeren muessen.
Wenn man aus meinem Schlafzimmer heraus will,
muss man durch das Wohnzimmer gehen.
Ich ueberlegte,
ob ich jetzt aufeinmal geistig umnachtet war.
Ich sass auf meinem Bett und versuchte zu denken.
Ploetzlich packte mich eine Hand im Nacken.
Mit einem meiner Kopfkissen bewaffnet sprang ich auf
und warf dieses nach GM.

Sie schnattert ins Telefon,
wie ein Huhn, dass gleich ein Ei legt.
Dann mal wieder der Kasernenhofton.
Diesmal jedoch nicht fuer mich. Mann, was bin ich froh.
Zwischendurch holt sie tief Luft.
Sie reisst sich sehr zusammen, um nicht zu explodieren.
Anscheinend erklaert sie irgendwas.
Einige Begriffe aus der Computerwelt kann ich identifizieren.
Der Gespraechspartner muss ein ausgemachter Trottel sein.
Das merke ich daran, dass sie oft dasselbe wiederholt.
Mich sticht der Hafer.
Ich stelle mich hinter die Schlafzimmertuer
und lehne mich an den Kleiderstaender.
Als sie zurueckkommt wundert sie sich,
dass anscheinend niemand mehr da ist.
Star steht ratlos herum und meint wahrscheinlich,
das sich Mr. I am the greatest in Luft aufgeloest hat.
Dann setzt sie sich auf ihr Bett.
Ich lasse sie eine Zeit lang inruhe.
Schliesslich komme ich hinter der Tuer hervor
und fasse ihr mit einer Hand von Hinten an den Hals.
Sie springt sehr schnell auf.
Ich will etwas sagen. da klatscht mir ein Kopfkissen
wohlgezielt genau auf die Kauleiste.
Sie stuerzt sich auf mich und ich glaube,
sie will mich bluten sehen. Das kann sie haben.
Doch fuer einen Ringkampf ist es hier ein bisschen eng.
Ich stolpere und wir halten uns gegenseitig aneinander fest.
Wir stuerzen ab und machen eine Bruchlandung auf dem Bett.
"Entschuldigung" sagen wir beide gleichzeitig.
Sie ist halb auf mich gefallen.
Einander immernoch festhaltend, lachen wir uns schief.
"Ich muss jetzt aufstehen" meint Star
als sie wieder Luft kriegt.
Wissend, das ihre Stimmung sehr schnell ins Gegenteil umschlagen kann
nehme ich meine Haende von ihren Hueften.
Sie hingegen bewegt sich nicht und haelt mich immernoch fest.
Wieder eine Pruefung, die ich mit Sicherheit nicht bestehen werde.
Was soll ich jetzt bloss tun? Ambesten mache ich erst einmal garnichts.
"Gleich stehe ich auf" meint sie wieder.
"An mir liegt es nicht. komm, ich helfe dir."
Sie haelt mich fester aber bleibt in der gleichen Position.
Noch nie war ich wegen einer Frau so ratlos.
Das Telefon klingelt wieder. In Gedanken belege ich den Anrufer
mit allen boesen und gemeinen Fluechen, die ich kenne.
Ihr koennt mir ruhig glauben, dass es sehr viele sind.
Sie rollt sich auf die Seite, die Arme immernoch fest um mich.
Der Anrufbeantworter im Wohnzimmer schaltet sich ein.
Irgendwer quatscht sehr hektisch auf deutsch.
Star stoehnt aus tiefster Seele.
"Nein, nicht der schon wieder. Ich bin einfach nicht da."
"Das ist eine sehr gute Idee" meine ich.
Versuchsweise lege ich ihr einen Arm um die Mitte.
Jetzt wird sie bestimmt gleich schimpfen
oder mich vielleicht auch schlagen.
Richtig, sie spannt den Koerper an.
Ich weiss, dass es jetzt gleich eine Standpauke
oder gar Pruegel fuer mich gibt.
Ploetzlich entspannt sie sich und macht Anstalten, etwas zu sagen.
Doch es kommt kein Wort heraus. So kommen wir nicht weiter.
Es muss was passieren, undzwar bald.
Weil mir sonst noch eine Sicherung herrausspringt.
Ich frage ganz leise: "Was moechtest du?"
Sie klammert sich an mich. Da weiss ich aufeinmal die Loesung.
Sie ist eine schiffbruechige, die Angst vor dem Ertrinken hat.
Die Lady helt mich fuer den Officer der Kuestenwache.
"Was immer du auch willst werde ich fuer dich sein."
Habe ich das jetzt etwa laut gesagt? Hoffentlich nicht.
Sonst versteht meine Star das am Ende noch falsch
und jagt mich doch noch mit Schimpf und Schande aus dem Haus.
Die Angst abzusaufen muss bei ihr wirklich sehr ausgepraegt sein,
denn jetzt bricht sie mir gleich die Rippen.
Damit sie kein Seewasser schluckt, lege ich meinen Mund auf ihren.
Wir sprechen miteinander ohne unsere Stimmen zu gebrauchen.
Mit der noch freien Hand streiche ich über ihr Haar.
Irgendwann frage ich: "Moechtest du das, was ich will?"
Mit ihrem Mund auf meinem sagt sie ganz leise:
"Ich weiss es nicht. bin so durcheinander.
Bitte bitte gehe nicht weg! Was geschieht hier?
Kannst du mir das erklaeren?"
Ich halte sie nun mit beiden Armen ganz fest.
Sie zuckt zusammen und holt Luft. Ich lasse etwas locker.
Da entspannt sie sich wieder.
Ich sende ein Stossgebet zum Himmel.
Star hebt ploetzlich den Kopf und fragt mit ihrer festen Stimme:
"Gaetano, was denkst du eigentlich von mir? Fuer dich bin ich doch sicher nur ein etwas ueberdrehtes launisches Landmaedchen oder?"
"Nein, das bist du ganz bestimmt nicht. Du bist eine Frau,
die einem psychischkranken Sizilianer in die Haende gefallen ist.
Bitte habe keine Angst. Ich werde bestimmt nichts tun, was du nicht willst.
Bleib so. Dann werden wir sehen."
Wieder legt sie ihren Mund auf den meinen.
unsere Haende gehen auf eine Forschungsreise.
Manchmal allein und manchmal als Expeditionsteam.
Mein Hund wuerde sagen, dass wir unsere Felle ablegen.
Aufeinmal fasst sie meine Haende und legt ihren Mund an mein Ohr.
"ich bin wieder sechzehn und weiss nicht warum."
Wieso ausgerechnet sechzehn? Ich begreife.
s ist wahrscheinlich das erste Erlebniss dieser Art fuer sie.
Ich frage: "ist es fuer dich das erstemal?"
Star antwortet klar und deutlich:
"Ja, seit vier Jahren. Bitte gib mir Zeit.
Ich glaube, ich habe alles verlernt".
Sie kocht mich gar von beiden Seiten.
Ob sie eine bestimmte Strategie verfolgt, kann ich nicht sagen.
Unsere Haende kommen zu weltbewegenden
und auch fuer die wissenschaft wichtigen Ergebnissen.
"Du bist so schoen warm." Murmelt sie an meiner Schulter.
Das kann gut sein. Der Gueterzug in meinem Kopf
wird bestimmt mit Kohlen betrieben.
Ich lege meinen Mund an ihr Ohr und fluestere: "Komm zu mir."
Sie drueckt mich an sich und sagt nah an meinem Ohr:
"ich bin doch bei dir. spuerst du das nicht?"
Eben stand ich noch vor dem Abgrund.
jetzt bin ich schon einen Schritt weiter.
Wieder legt sie ihren Mund auf den meinen und nickt.
Aus dem Chaos meiner Hosentaschen krame ich das Sicherheitspaket und beginne mit der Installation
der mikrobiologisch keimfreien Benutzeroberflaeche.
Als ich Star ueber mich ziehen will,
steht sie ploetzlich auf.
Warum? Was habe ich nun wieder verbrochen?"
Sage ich in meiner Heimatsprache.
"Der Hund." sagt sie nur. Sie hebt etwas vom Boden auf
und geht ins Wohnzimmer,, spricht mit Ira
und Dann schliesst sie die Verbindungstuer
und ist wieder ganz nah bei mir.
Ich greife entschlossen nach ihr.
Meine Star ist weich, entspannt, warm und nachgiebig.



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