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Eternal Feelings - Kapitel 2: Der Spiegel - von MangaEngel, 28.12.2008
Das alte, ehemals leere Herrenhaus hatte bereits eine lange Tradition und viele traurig ruhmhafte Bewohner gehabt. Allesamt waren sie wahnsinnig oder starben, schnell galt das Haus als verflucht, doch nie wagte es jemand, es auch nur länger anzusehen. Man befürchtete, dass der Hass, den das Zorn wohl innezuhaben schien, auf die ganze Stadt ausbrechen könnte. Es war bereits 1547 erbaut worden und ein an sich prächtiges, wenn auch vernachlässigtes Anwesen. Die vielen Säulen, die die Balkone und Terrassen zierten oder die bis ins feinste Detail geschmückten Portale waren zu der Zeit, als es noch neu war, sicherlich ein wundervoller Anblick. Doch nun ist es verwahrlost, man kann nur noch erahnen, wie schön es gewesen sein muss, als noch die Ziegel schneeweiß waren, als die Marmorverzierungen sich nicht ausgewaschen hatten und die Tore noch nicht so dunkel waren, dass man die Schnitzereien nicht mehr erkennt. Die Fenster sind blind vom Staub und sogar die Dachplatten sind mit den Jahren immer weniger geworden. Die Nachricht, dass dort doch tatsächlich seit kurzem ein Adeliger ein und aus ging, verbreitete sich wie ein Lauffeuer. Man wusste nur, dass er von England gekommen war und das er von einem sehr reichen Geblüt kommen musste, da er jenes Schloss hatte erstehen können. Denn auch, wenn es unheimlich und schier unvermittelbar durch seine Geschichte schien, so behielt es doch stets den Preis, den es in voller Pracht wert wäre. Und nun schien jemand zumindest zu erwägen, es zu besitzen. Alexis wusste es besser, er wusste, dass es bereits bewohnt war, doch es machte dennoch nicht den Eindruck. Die Fenster waren immer noch blind und die Steine vom Regen abgegraut. Und ausser jenem Fremden betrat und verließ niemals jemand jenes Schloss. Keine Bediensteten, keine Familienmitglieder, nichtmal jemand des Stadtrates ging mit hinein oder wartete auch nur vor den Toren. Das sie sich überhaupt so mit Leichtigkeit öffnen ließen, hatte bereits zu vielerlei Spekulationen geführt, denn jene Türen seien angeblich so massiv, dass nur zwei Männer eine der beiden Torhälften aufstemmen konnten. Doch jener Fremde soll es allein geschafft haben, mit einer Hand an jeder Seite.
Und Alexis stand nun da, unschlüssig, ob er jenes unheimliche und dazu noch von einem Vampir bewohnte Schloss betreten sollte. Doch dann rang er sich dazu durch, zu klopfen und fast, als hätte die ganze Zeit jemand darauf gewartet, öffneten sich die Tore ein wenig. Doch kaum, das er in dem finsteren Gemäuer war, schlossen sich die Türen auch und Alexis musste sich nichtmal umdrehen um zu wissen, dass wohl niemand zu sehen wäre, der die Türen geöffnet und geschlossen hatte. Er atmete tief ein, ehe er sich durchrang, die Eingangshalle zu durchqueren. Auch hier konnte man doch die alte Pracht erahnen, doch alles war staubig oder zerfallen. Nur der große Kronleuchter, der die Treppe direkt geradeaus früher wohl beschienen hatte, glänzte trotz Staubschicht. Unter der Treppe waren jeweils zwei Türen, doch er fürchtete schon, dass jener James ihn lange erwartet hatte und das wohl mit höchster Wahrscheinlichkeit in einem Saal der Extravaganz und solche waren in solchen Gebäude stehts immer geradeaus vom Eingang. Also bestieg er die Treppe, welche noch immer mit einem rot-goldenem Teppich ausgelegt war. Es waren viele Stufen, doch es war mehr der Staub, der den Jungen nach Luft ringen ließ. Schließlich war er oben und tatsächlich, direkt parallel zum Eingang war eine große Holztüre. Er wollte gerade auf diese zugehen, als sich links von ihm laut quietschend eine Türe öffnete. Alexis musterte jene unsicher, doch es war mehr als deutlich, dass er jene durchschreiten sollte. Also ging er hindurch und folgte dem dunklen Gang, der anscheinend die Ahnengallerie war, zumindest hingen Unmengen an Bilder in dem Gang, der nur am Anfang und am Ende eine Türe besaß. Er durchschritt den Gang eilig, da er befürchtete, die Inhalte der Bilder könnten sich bewegen. Das sie ihm tatsächlich nachsahen, das bemerkte er nicht. Er stieß einfach die Türe offen, welche sich auch langsam hatte öffnen wollen und erstarrte voller Erstaunen.
Eine große Halle, links eine gewaltige Orgel und rechts ein noch gewaltigerer Spiegel. Und ausser dem blauen Teppich mit den goldenen Wappen und den riesigen Fenstern, die die Halle beleuchteten, war auch nichts weiter da. Doch das war nicht das, was Alexis so erstaunte, vielmehr war es die Tatsache, dass dieser Raum aussah wie neu. Die Fenster waren klar, der Spiegel reflektierte das Sonnenlicht und alles im Raum und sogar die Orgel glänzte. Nichtmal ein Anschein von Verwahrlosung kam beim Anblick dieses Saales auf. Das Parkett ohne Kratzer und der Teppich ohne die kleinste verschmutzte oder beschädigte Stelle. Der Spiegel in seinem prächtigem Goldrahmen war völlig sauber, ja fast schon poliert und duellierte sich in Sachen Reinheit mit den Fenstern, welche von langen, schweren Vorhängen umrahmt waren. Alexis konnte nicht anders, als im Türbogen zu stehen und zu starren. "Gefällt dir dieser Raum?" kam es plötzlich hinter ihm und er sprang vor Schreck auf. Hinter ihm war James, leise wie eine Katze und sah belustigt aus. "Ich habe das Schloss vorrangig wegen diesem Raum erstanden. Er ist wundervoll, nicht wahr?" sagte er und schaute sich selbst nun um. Alexis sah kurz unsicher nochmal durch den Raum, ehe er wieder zu James sah. "Haben sie das...allein gesäubert?" fragte er und James begann nach kurzem Verdutzen zu lachen. "Geputzt? Nein, um ehrlich zu sein, lasse ich diesen Raum aus der Erinnerung neu leben." Er musste wieder lachen, als er die völlige Verwirrung in Alexis Gesicht sah. "Dieser Raum ist weder hergerichtet, noch geputzt. Doch du kannst dich ohne Bedenken auf den Teppich legen oder über die Fenster streichen. Ich habe einfach nur die Erinnerungen dieses Schlossen geweckt und sie so Wahrheit werden lassen. Das, was das Schloss einst war, ist Realität. Ich kann es, wenn ich will, mit dem ganzen Schloss so machen, doch ich will den Eingangsbereich so lassen. Neugierige Nasen sollten keine langen Finger bekommen, weil sie einen schönen Traum von damals sehen." Alexis sah den Vampir etwas ungläubig an, ehe er wieder durch den Raum sah.
"Sind Vampire...magiebegabt?" fragte er unsicher und James schmunzelte. "Ich habe durchaus Kräfte, aber sie sind weder zahlreich, noch mächtig. Aber ich bin sehr verliebt in Schönheit, daher kann ich alles in seinen schönsten Zustand zurückversetzen, wenn ich will. Wärst du ein alter Mann, ich könnte dich in diesem Schloss in die schöne Gestalt zurückversetzen, die du nun bist." Alexis hatte beinahe andächtig zugehört, nur als er als schön bezeichnet wurde, sah er sprachlos zu dem Mann. "Schön?" fragte er nach kurzem Schweigen nach, doch James schritt an ihm vorbei und ignorierte die Nachfrage. "Es ist wirklich traurig, dass vieles so vergänglich ist. Gefühle, Äußerlichkeiten, Meinungen oder...Glaube." Bei dem letzten Wort zuckte Alexis zusammen, auch, wenn es ja gerade jener Mann Schuld war, dass er nun doch tatsächlich Zweifel und Fragen in sich spürte. "Aber wenn man so lange lebt wie ich und es auch noch so lange tun wird wie ich, dann lernt man, sich damit abzufinden." "Lügner, wieso dann diese Erinnerung dieses Schlosses, wenn ihr euch abgefunden habt?" James drehte sich um und seine roten Augen fixierten Alexis, welcher unmerklich unter dem Blick schrumpfte. Doch dann lächelte James nur. "Gut. Du bist ein intelligenter junger Mann, hast gleich durchschaut, dass sogar ich trotz Jahrtausende der Weisheit nicht unfehlbar und allwissend bin." Er ging auf Alexis zu und richtete diesem den sowieso perfekten Kragen noch etwas zurecht. "Und ich weiß in der Tat vieles nicht. Euer Name ist mir zum Beispiel völlig unbekannt." sagte er und Alexis wusste, dass er gezwungen war, seinen Namen preiszugeben, wo er bereits den seines Gegenübers wusste. "Alexis Dupont." antwortete er und der Name schien dem Vampir sogar etwas zu sagen. "Oh, Dupont. Dann seid ihr jener Sohn, der die schöne Tochter der Massons heiraten soll?" erwiderte er und Alexis wirkte mehr als erstaunt. "Ihr seid doch noch gar nicht so lange hier, wie...?" "Lange ist zumindest für mich eine relative Zeitdauer. Dein Lange ist für mich nichtmal ein kurz. Ich habe mich mit meiner vorerst zukünftigen Heimatstadt und deren Bewohner bekannt gemacht ohne jenen aufzufallen, um es so auszudrücken." Wieder bekam Alexis ein ungutes Gefühl, falls sich jener Vampir unsichtbar machen konnte, hätte er sogar schon ohne Probleme in seinem Haus, in seinem Zimmer sein können. Er wollte den Vampir just darauf ansprechen, als ein plötzliches Gepolter Mensch wie Vampir aufschreckte.
"Meister, wo steckt ihr denn schon wieder?!" schallte es von fern und James seufzte lächelnd, ehe er mit einem "Hier." seinen Standort verriet. Alexis schaute angespannt zur Türe am anderen Ende der Gallerie, doch stattdessen kam der Sucher direkt durch die Wand. Wieder sprang Alexis vor Schreck ein Stück, auch, wenn jenes Wesen nicht unbedingt angsteinflössend war. Es war schlicht ein schwebendes Laken, welches auf seltsame Weise Augen und einen Mund besaß. "Oh, Besuch!" sagte jenes kleine Gespenst und deutete eine Verbeugung an und das es mit der Stimme eines Kindes sprach, verursachte bei Alexis eine Gänsehaut. Doch das kleine Gespenst wendete sich schnell wieder dem Vampir zu. "Meister, Elvira ist nicht zu finden! Soll ich die Brüder rufen lassen?" James schaute kurz ein wenig beunruhigt, sah zum großen Spiegel, ehe er wieder das Gespenst ansah und lächelte. "Ach, lass sie ruhig. Ich habe ihr heute gesagt, sie soll sich nicht blicken lassen, vermutlich ist sie wütend auf mich." Der Geist verbeugte sich wieder leicht und verschwand einfach wieder durch die Wand. Alexis sah noch eine Weile unsicher jene Stelle an, wo der Geist verschwunden war, ehe er zum Vampir sah. "Sind hier noch viele...wie du?" fragte er und James musste schmunzeln, da er spürte, dass es Alexis unangenehm war, es so zu fragen. "Wir sind sechs Leute. Meine Wenigkeit, das gerade war Robin. Die Brüder, von denen er sprach, sind Carl und Charles und dann sind da noch Elvira und Amelie. Und ja, sie sind - zumindest wohl in deinen Augen - wie ich." Sofort wurde Alexis rot vor Scham, er kam sich sehr unhöflich vor, es so formuliert zu haben, doch James nahm es ihm mehr als offensichtlich nicht übel. "Nun, ich habe Speisen vorbereitet, da ich ahnte, du würdest heute kommen. Ich rufe mal nach den Brüdern, damit sie dich zum Speiseraum führen, wenn es dir nichts ausmacht. Alexis traute sich nicht, zu protestieren, auch, wenn er keinen Hunger verspürte. Angst vor dem Essen hatte er allerdings nicht, James hatte ihm gestern schließlich mehr als deutlich gezeigt, dass er normale Küche, vor allem die französische sehr zu mögen schien. Nur die Brüder waren doch schwerere Kost. Der eine war ein sicherlich über zwei Meter großer Hüne, der andere dagegen ging Alexis gerade mal bis zur Hüfte. Doch wären sie auf einer Größe, wären sie sicherlich nicht auseinanderzuhalten gewesen. Die selbe Kleidung, das selbe kurze dunkle Haar und die selben starren dunklen Augen. "Folgen sie uns bitte." sagten sie wie im Chor und gingen einfach, so das Alexis wohl oder übel folgen musste, während sich James abwendete und durch eine versteckte Tür unterhalb des Spiegels in der Wand verschwand.
Der Riese und der Zwerg führten Alexis erst aus der Gallerie heraus und dann wieder die Treppe herunter. Dann ging es von der Treppe aus durch die rechte Türe, um nun auf einem Gang mit vielen einzelnen Zimmern zu sein. Die Brüder liefen gemächlich, dennoch hatte Alexis Schwierigkeiten, mitzuhalten. Und schließlich öffneten sie eine Tür auf der rechten Seite und Alexis sah tatsächlich einen langen Esstisch mit goldenem Service und einem herrlichem Kronleuchter über der Tafel. Auch dieser Raum schien eine Erinnerung zu sein, das dachte Alexis sofort. Doch dann war er allein, die Brüder schlossen die Türe, ohne den Raum auch nur betreten zu haben. Der junge Mann sah sich unsicher um, ehe er sich schließlich auf einen der Stühle setzte. Er sah sich unsicher um, die Wände waren ebenfalls mit einer Holzfassade verziert, nur zwei Bilder und ein Spiegel waren hier Wandschmuck, mehr war aber auch nicht nötig gewesen. Alexis saß steif am Tisch und starrte wahlweise in den Spiegel, auf die Bilder oder in die Teller. Er kam sich vor wie ein Eindringling, so völlig alleine an einem großen Tisch in einem großen Raum, Teil eines noch größeren Schlosses. Er seufzte kurz und schaute dann wieder in den Spiegel...und stutzte. Jener war plötzlich schwarz. Nicht blind vom Staub, einfach nur pechschwarz und es spiegelte sich auch nichts mehr darin. Es war, als wäre dort plötzlich einfach so ein finsteres Loch. Doch Alexis beruhigte sich schnell wieder, in diesem Schloss war sicherlich alles möglich. Vielleicht kam da nachher ein Ritter rausgeritten, um dann in einem der Bilder zu verschwinden. Vielleicht wurde er auch irgendwann bei einem Augenzwinkern wieder normal. Oder er würde wie in Schneewittchen ein Gesicht formen, dem man Fragen stellen musste. Alexis musste leicht lächeln, dieses Schloss entfachte seine Fantasie und erweckte auf absurde Weise Erinnerungen aus Kindheitstagen. Er lehnte den Kopf auf seine Hand, welche er an der Tafel abstützte, und starre in den schwarzen Spiegel. Er wartete gespannt, was wohl passieren würde und je länger er warten musste, desto ungeduldiger wurde er. Zumindest eine Wirkung erzielte der Spiegel, Alexis fixierte sich so sehr auf den Spiegel, dass seine Augen schmerzten und ihm den Eindruck gaben, als wenn er eingesogen würde. Seine Fingerspitzen wurden eiskalt von dem bewegungslosem Dasitzen, doch die Erwartung war größer. Er wollte einfach wissen, was es mit dem Spiegel auf sich hatte und es war etwas mit diesem, da war sich Alexis absolut sicher.
"NEIN!" schrie plötzlich jemand neben seinem Ohr ganz laut und er hörte Scherbenklirren. Alexis musste erschrocken und verwirrt um sich sehen, um zu begreifen, was innerhalb weniger Sekunden passiert war. Er saß nicht auf dem Stuhl, sondern stand direkt vor dem Spiegel. Jener war völlig zertört, aber er spiegelte wieder und er war in dem Arm von jemandem. Erst jetzt sah er sich jene Person an und wollte im ersten Moment schreiend weglaufen. Riesige schwarze Flügel kamen aus dem Rücken jener Person, die Ohren waren lang und spitz zulaufend und Klauen wie auch Reißzähne waren mehr als deutlich zu sehen. Doch dann bemerkte Alexis, dass jenes Wesen James war. Zwar verändert, aber Augen wie auch Haare und Kleidung waren eindeutig James. Dieser nahm Alexis Hände und betrachtete sie, welche wieder begannen, warm zu werden. "Was...Was ist passiert?" fragte Alexis verwirrt und James schwieg, bis er erleichtert aufatmete und die Hände los ließ. "Das war Elvira. Ich hatte ihr gesagt, sie soll sich verkriechen, aber sie musste meine Gutmütigkeit natürlich wieder ausnutzen!" schimpfte der Vampir, allerdings wohl mehr zu sich selbst. "Wer?" fragte Alexis nach und erst jetzt schien James Alexis Frage wahrzunehmen. "Elvira. Sie...ist sowas wie der böse Geist hier. Sie lebt in den Spiegeln dieses Schlosses und muss mir bedingt gehorchen. Aber du warst anscheinend zu verlockend für sie und sie hat versucht, dich in ihren Spiegel zu zerren." Verwirrt sah Alexis nochmal in den zerbrochenen Spiegel, ehe er wieder zu James sah. "Verzeih, ich hätte dich nicht alleine gehen lassen sollen. Sie testet immer ihre Grenzen aus und ich habe es ihr diesmal nicht klar genug gemacht." Alexis war mehr als überfordert, war er gerade tatsächlich in ernster Gefahr gewesen? Doch irgendwas in ihm sagte ihm, dass er James glauben konnte, auch, wenn dieser nun noch verstörender aussah als bei ihrer ersten Begegnung. "Danke." sagte er schließlich und James sah kurz völlig überrascht zu dem Jungen, den er immer noch fest umklammert hielt. "Du musst dich nicht bedanken, ich habe dich nicht aufgeklärt, es war meine Schuld!" Alexis sah den aufgeregten Vampir an und musste doch leicht lächeln. Er wirkte auf ihn spontan wie Sophie, welche auch immer in Selbstvorwürfen verging. Doch das er eigentlich ein mächtiger Dämon war, das machte ihn in dieser Komposition direkt noch sympatischer.
"Meister, alles in Ordnung?!" kam es plötzlich von der Wand und wenig später war wieder der Geist da, welcher mehr als besorgt aussah. "Ich habe ein lautes Krachen gehört und fürchtete, dass Elvira versucht haben könnte, auszubrechen!" James, dessen Flügel wie auch sonstige Veränderungen langsam verschwanden, sah nur lächelnd zu dem kleinen Geist. "Du weißt, dass sie zwar viel Chaos macht, aber niemals ausbrechen würde. Nur, sollte unser Gast hier nochmal kommen, bleib dann bitte bei ihm, sie hat versucht, ihn...näher zu betrachten." Der Vampir und der Geist tauschten Blicke, die nicht schwerwiegender und verstehender sein könnten, ehe der Geist sich wieder leicht verbeugte. "Doch nun lass uns essen. Ich denke, nun müsstest du Hunger haben. Sie hat doch ganz schön Chaos verursacht." meinte James und nahm eine von Alexis Händen und führte diesen so zu dessen Beschämnis zur Tafel. Doch James hatte Recht, nun hatte Alexis tatsächlich Hunger. Und das Essen sah auch zu verlockend aus, als das er es hätte abweisen können. Es war, als wäre für einen König gedeckt worden. Doch nach dem Mahl bat James auch schon, dass Alexis gehe, damit er mit jener Elvira reden könne. Und Alexis bemerkte, dass er dies nur widerwillig und schweren Herzens tat. Robin, der Geist, führte ihn zur Tür, während James die Treppe hochstieg. Er sah nochmal kurz zu jener Treppe, wo der Vampir gerade oben angekommen war, ehe er den Torbogen durchschritt und nur noch hörte, wie die schweren Türen zufielen. Er stand eine Weile da und musterte sie, genau wie bei seiner Ankunft. Doch als er ging, fühlte er sich nicht mehr bedroht von jenem Schloss. Auch, wenn diese Elvira wohl gefährlich war, so hatten das Schloss und seine Einwohner wahrlich...etwas zauberhaftes.



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